Funktionsverbände

Anders als Gipsverbände oder sog. Orthesen stellen funktionelle Verbände ein Gelenk nicht vollständig ruhig. Hier sind v.a. die sog. Tapeverbände zu nennen, die u.a. in der Behandlung von Sportverletzungen ihren Stellenwert haben. Sie lassen eine gewisse Beweglichkeit und damit Funktion zu und sollen lediglich überschießende Bewegungen unterbinden. 

 

Zu unterscheiden sind konventionelle von den kinesiologischen Tapeverbänden. Bei der konventionellen Variante werden in der Regel unelastische Pflastermaterialien verwendet, die durch Kompression das Anschwellen des Gewebes verhindern und z.B. durch die Fixierung gegen ein benachbartes Gelenk die verletzte Region schienen sollen. Außerdem soll die Wahrnehmung der Körperbewegung (sog. Propriozeption) verbessert werden.

 

Beim kinesiologischen Taping ("Kinesio-Tape") werden dagegen elastische Materialen verwendet, die einen maximalen funktionellen Bewegungsumfang und somit eine uneingeschränkte Teilnahme am Trainingsbetrieb ermöglichen. Das Tape ist wasserbeständig, so dass es auch beim Schwimmen und Duschen belassen werden kann und so für ca. 7 Tage auf der Haut haften bleibt.

 

Obwohl die Wirkweise der Kinesio-Tapes nicht eindeutig geklärt ist, wurden u.a. eine Verbesserung der Gewebedurchblutung und dadurch eine Regulierung der Muskelspannung, eine Verbesserung der Blut- und Lymphzirkulation sowie eine Reduktion von Schwellung und Schmerz durch Aktivierung körpereigener Botenstoffe während der Behandlung beschrieben.

 

Zumindest das kinesiologische Taping als Funktionsverband können wir derzeit nur als IGeL-Leistung anbieten, da das Verfahren nicht von den gesetztlichen Krankenkassen übernommen wird.